Impfen – ein grosses, weitreichendes und oftmals kontrovers diskutiertes Thema. Gerade in der jetzigen Zeit ist es wieder aktueller den je. Für die einen ist sie eine grosse, medizinische Errungenschaft, für andere eine äusserst riskante Art, um sich gegen Krankheiten zu schützen. Die Naturheilpraktikerin Stefanie Eisenbart zeigt im folgenden Artikel ihre persönliche Meinung zum Thema Impfung.
Es geht mir in diesem Artikel nicht darum zu klären, welche Seite die besseren Argumente hat. Viel mehr möchte ich eine Hilfestellung bieten, vor allem für Eltern. Als Heilpraktikerin begegnen mir oft überforderte Eltern. Verständlich, wenn man sich die schiere Menge an Entscheidungen klar macht, die Eltern in vielen Bereichen treffen müssen. Dazu gehört auch die Frage, ob das Kind geimpft wird und gegen welche Krankheiten.
Oftmals führt dieses Thema zu Streit oder Meinungsverschiedenheiten unter den Eltern. Teilweise sind auch Grosseltern, Verwandte und Freunde in diesen Prozess involviert – freiwillig und unfreiwillig. Jeder hat gut gemeinte Ratschläge. Oft höre ich Sätze wie «Das macht man halt so» oder «Ich bin auch geimpft und mir hat es nicht geschadet». Solche Aussagen deuten jedoch darauf hin, dass sich diese Menschen anscheinend nicht eingehend mit der Thematik befasst haben. Es bedarf keiner eingehenden Einarbeitung ins Thema, wenn man sich impft. Auf der anderen Seite sehe ich bei Menschen, die Impfungen kritisch betrachten, ein grosses Interesse und viel Hintergrundwissen – welches natürlich ebenso nicht immer frei von Fehlschlüssen ist.
Um Klarheit zu bekommen und eine ganzheitliche Sicht auf das Thema zu erhalten, empfehle ich neben einer Beratung durch den Hausarzt oder Kinderarzt zusätzlich ein/e Therapeut/in der Komplementärmedizin zu suchen. Sei dies nun ein Kinesiologe, eine TCM-Therapeutin, ein Homöopath oder eine Naturheilpraktikerin. Beginnen Sie frühzeitig mit der Suche und nicht erst, wenn die Impfthematik fürs Kind relevant wird. Eine zusätzliche Meinung einer Fachperson mit einer anderen Perspektive aufs Thema ist äusserst wertvoll. Oft fehlt Eltern die Objektivität oder schlicht die Neutralität bestimmten Themen gegenüber. Es liegt weniger an einem Mangel an Interesse, sondern an einer Verwirrung durch eine Überanalyse. Viele Ängste und Unsicherheiten können bereits im Vorfeld behoben werden.
Ich finde es bedenklich, dass keine transparente Aufklärung zum Thema Impfen stattfindet, bei der die Risiken ebenfalls mit einbezogen werden. Bei Fragen zu Wirksamkeit, Sicherheit und Notwendigkeit herrscht oftmals betretenes Schweigen und Unkenntnis. Zwar gibt es auch Mediziner, die solche Themen eingehend behandeln und den Eltern eine fundierte Orientierung bieten. Meist werden diese berechtigten Fragen jedoch kaum beantwortet, sondern eher ignoriert und bekämpft. Dies führt dann zu vielen verunsicherten Paaren, die in meiner Praxis weitere Einsichten zu diesem Thema suchen.
Der empfohlene Impfplan wird ständig angepasst und es gibt immer mehr Kombinations-Impfstoffe, die Säuglinge ab dem 2. Lebensmonat erhalten sollen. Die Studienlage ist nicht eindeutig bezüglich Wirksamkeit, Sicherheit und Notwendigkeit in diesem Alter für Impfstoffe. Die Impfung enthält neben dem eigentlichen Impfstoff auch weitere Bestandteile wie beispielsweise Thiomersal (eine Quecksilberverbindung) und Formaldehyd, welche keinerlei Einfluss auf die Immunisierung haben, sondern lediglich der Konservierung des Impfstoffes dienen. Dann gibt es auch Wirkverstärker, wie etwa Aluminiumsalze, deren Einfluss auf die Gesundheit umstritten ist. Das Immunsystem reagiert hauptsächlich wegen dieser Adjuvanzien auf die Impfung, weil der Körper kaum auf die eigentlichen Erreger anspricht. Manche Veganer lehnen zudem Impfungen ab, weil Erreger von Masern, Mumps, Röteln oder auch Tollwut auf Bindegewebszellen von Hühnern gezüchtet werden. Auch Impfungen für Influenza oder Gelbfieber benötigen befruchtete Hühnereier als Nährboden. Die Herstellung der Impfstoffe ist also auch hinsichtlich verschiedener Ernährungsweisen und ethischer Überzeugungen nicht unproblematisch.
Ein weiterer Aspekt hinsichtlich der Sicherheit und Notwendigkeit von Impfungen bei Säuglingen und Kleinkindern stellt sich bezüglich der geringen Erfahrung mit fremden Einflüssen. Ein erwachsener Mensch hat ein ausgebildetes Immunsystem und ist viel stärker gegen fremde Stoffe, Einflüsse und Toxine gesichert. Das Gehirn und die Nerven, wie auch das Immunsystem des Säuglings sind noch nicht ausgereift. Aus schulmedizinischer Sicht ist das beabsichtigt, weil so ein sofortiger Schutz gegen diese Krankheiten besteht. Offen bleibt die Frage, inwiefern die Zusatzstoffe in Impfungen vom Körper absorbiert werden können und welche Einflüsse sich auf den gesamten Organismus durch Stoffe ergeben, die schon in geringer Menge äusserst toxisch sind und keinerlei gesundheitliche Wirkung haben, sondern der Haltbarkeit dienen. Die Kombinations-Impfstoffe sind für den Organismus zudem eine unnatürliche Belastung. Normalerweise wäre ein Mensch niemals gleichzeitig all diesen Erregern ausgesetzt. Auf der anderen Seite können die Konservierungsstoffe dadurch reduziert werden. Es kann aus strategischer Sicht also durchaus sinnvoll sein, mehrere Erreger gemeinsam zu impfen, um die Menge an toxischen Stoffen so gering wie möglich zu halten. Allerdings kann es auch sein, dass ein Patient lediglich eine Impfung gegen einen spezifischen Erreger haben möchte – beispielsweise nach einem Unfall gegen Tetanus. Dies ist mittlerweile gar nicht mehr möglich und so gibt es gegen diese Erreger nur noch Kombinations-Impfungen mit bis zu sechs Erregern. Patienten werden darüber nicht aufgeklärt, was aus ethischer Sicht äusserst problematisch ist.
Der Zusammenhang zwischen Autismus und Impfungen wurde mehrfach widerlegt und ist kein gutes Argument gegen Impfungen. Allerdings gibt es einige Krankheiten wie etwa ADHS, Autoimmunerkrankungen, Gedächtnisstörungen wie Demenz und Alzheimer oder neurologische Schäden wie Parkinson, die seit Jahrzehnten stark zunehmen. Einige dieser Krankheiten waren früher kaum verbreitet und über die Gründe, dass diese mittlerweile so stark verbreitet sind, herrscht Unklarheit. Aluminium steht in der Hömopathie etwa für Verwirrung und Chaos. Interessant ist, dass es in den 70er- und 80er-Jahren keine Demenzkranken in den Altersheimen gab, wohingegen heute überall eigene Demenzstationen vorhanden sind. Ein Zusammenhang zu Impfungen wäre denkbar bei den erwähnten, neuartigen Zivilisationskrankheiten. Systematisch erforscht werden diese jedoch nicht und so lange ein Zusammenhang nicht ausgeschlossen werden kann, ist eine gewisse Vorsicht sinnvoll. Gut erforscht ist beispielsweise der Zusammenhang mit der Schweinegrippe-Impfung 2009/2010. Dabei wurden weltweit 1’300 Fälle von Narkolepsie dokumentiert, die in direkter Verbindung zur Impfung stehen.
Um abzuwägen, welche Impfungen in Betracht gezogen werden können, sollten stets drei Grundthemen im Zentrum stehen:
Weitere Fragen, die man sich stellen sollte:
Zum Beispiel gehört Hepatitis B zu den sexuell übertragbaren Krankheiten. Die Krankheit kann jedoch auch über Blut, Verletzungen oder gemeinsames Benutzen von Injektionsnadeln übertragen werden. Eltern müssen sich also fragen, ob eine Impfung ihres zwei Monate alten Säuglings tatsächlich notwendig ist oder ob damit nicht auch gewartet werden könnte, um das Immunsystem des Säuglings auf natürliche Weise besser entwickeln zu lassen. Es wäre also auch möglich, erst nach dem ersten Lebensjahr mit dem Impfen zu beginnen und abzuwarten, wie sich das Kind entwickelt.
Das Thema Impfung ist also durchaus komplex, wenn man es sich von mehreren Perspektiven ansieht. Es erfordert Zeit, um sich Informationen anzusehen, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen und abzuwägen, was für ein Kind individuell richtig ist. Weder ist eine Impfung immer falsch noch ist sie in jedem Fall problemlos. Wichtig ist, dass sich jeder über die Vorteile und Risiken informiert und eigenständig entscheiden kann. Ärzte sollten, genauso wie Therapeuten der Komplementärmedizin, keine absoluten Meinungen vertreten, sondern die werdenden Eltern über die Möglichkeiten informieren. Auch ist Angst als Druckmittel ungeeignet. Dies gilt für Mediziner, die vor ungeimpften Krankheiten Panik verbreiten genauso wie für Therapeuten, die sich ausschliesslich auf Impfschäden fokussieren.
Wichtig ist es, Eltern und deren Bedürfnisse wahrzunehmen. Ihre Ängste und Gedanken zu hören, auf diese einzugehen und den richtigen Weg für die werdenden Eltern zu finden.